· 

Brunaupark - Massenkündigung von Wohnungen für Profitoptimierung der Credit Suisse

An der 1.-Mai-Kundgebung in Zürich, kam es zu einem Farbanschlag auf die Credit Suisse. Der Credit Suisse werden die paar Farbklekser wohl wenig anhaben. Die 240 Kündigungen von Wohnungen im Brunaupark (Stadt Zürich) durch die Bank macht aber den Mieter*innen schwer zu schaffen.

 

Der Brunaupark ist grösstenteils gut erhalten, und ein Neubau scheint wenig sinnvoll zu sein. Jedenfalls aus Sicht der Mieter*innen; für die Credit Suisse ein willkommenes Projekt zur Profitoptimierung. Dass es in der Stadt an günstigem Wohnraum fehlt, interessiert den Finanzkonzern wohl scheinbar kaum.

 

Die Pensionskasse der Credit Suisse entschied sich für eine Massenkündigung, die einen Abbruch der alten Bausubstanz und eine komplette Neuplanung mit einer neuen Mieterschaft ermöglicht. 400 Mieter*innen verlieren dadurch ihre Wohnung oder ihre Gewerbsräumlichkeiten. Sie werden entwurzelt und müssen darum bangen eine vergleichbare Bleibe zu finden, Gewerbetreibende bangen um ihre Existenz. Von den Kündigungen betroffen sind insbesonder sehr viele ältere Menschen, welche zum Teil seit Jahrzenten im Quartier wohnten.

 

Hinter der radikalen Lösung steht eine ökonomische Logik: wird im bewohnten Zustand renoviert, bleibt der Zinsaufschlag mietrechtlich beschränkt, bei einer Neuvermietung kann der Markt jedoch ausgereizt werden. Eine einfache Lösung um für die eigene Bilanz zu wirtschaften.

 

Man fühlt sich bei dem ganzen Szenario an US-Filme erinnert, in denen reiche Bösewichte die Mieterschaft mit illegalen Mitteln zu vertreiben versucht. Wie diese Bösewichte, zeigt die Credit Suisse ihre hässliche Fratze.  Die US-Filme haben meist ein Happy End. Ob der öffentliche Druck ausreicht um auch für die Mieter*innen ein solches zu erreichen, wird sich zeigen.